Stundensatz

Ich arbeite mit einem Stundensatz von 50 € pro Stunde. Der Mindestpreis pro Auftrag beträgt 5 €. Bei sehr schwierigen Texten mache ich Ihnen ein spezielles Angebot. Denn die Lesbarkeit eines Textes hängt von einigen Faktoren ab: Von der Handschrift, der Qualität des Originals, das heißt dem Zustand von Papier und Tinte und von der Verwendung von Eigennamen, Zahlzeichen und Fachausdrücken. Bei größeren Projekten biete ich Ihnen gerne einen Sondertarif an. Hierzu sollten Sie mir eine Schriftprobe zukommen lassen und den Umfang des Textes angeben. Ich mache Ihnen dann gerne ein schriftliches Angebot. Für Nachfragen nutzen Sie bitte das Kontaktformular.
In Nachlässen befinden sich oft handschriftliche Dokumente. Hier geht es zunächst darum herauszufinden, welche Dokumente aufgehoben und übersetzt werden sollen. Gerne sichte ich Ihre Dokumente, indem ich sie überfliege, nummeriere und grob den Inhalt angebe. Sie entscheiden dann, wovon sie eine Übersetzung wünschen. 

Zahlung

Sie erhalten eine Rechnung.  

Portokosten

Bei einzelnen Dokumenten und kurzen Texten lässt sich eine Übersetzung oder Übertragung einfach per E-Mail abwickeln. Sie senden mir Ihren Text und ich schicke Ihnen die Reinschrift auf dem gleichen Weg zurück.
Bei umfangreichen Texten ist es aber sinnvoller, die Dokumente per Post zuzustellen. Sie können mir die Dokumente im Original oder als Kopie zuschicken.
Die Portokosten tragen Sie. Sollten Sie mir ein Original zusenden wollen, tragen Sie die Versandkosten für die versicherte Hin- und Rücksendung.

Einige Preisbeispiele

Großbottwar, 27.12.14
Lieber Schwager,
sende Dir die besten Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahr und wünsche, dass du bald nach
Hause kommst. Grüße von uns allen
Karoline Seiffer

Gefreiter Gravenauer
Mag. Fuhrparkkolonne Nr. 5
der Etappeninspektion der 5. Armee

Die beschehene Siglung be-

cräffiget

Staabs Keller allda,

Eberhard Friedrich

Erhardten.

Erläuterung (inkl.):

Auf dieser Seite aus einem Band mit Inventuren und Teilungen werden die Kleider aus dem Besitz einer verstorbenen Frau aufgelistet und der Wert geschätzt. 18. Jahrhundert

(fl ist die Abkürzung für Florentiner Gulden, x die Abkürzung für Kreuzer)

 

Greenfield Huron Kaunti den 8. November 1850
Werthester Freund Karl Link. Weil dir das Amt das Zutrauen gegeben hat als Verwalter meines Vermögens, so will ich dir das Zutrauen auch schenken. Ich denke du würdest es besorgen so gut als deine Pflicht und Schuldigkeit ist. Die mir zugefallenen Güter verkaufe sie in der Bälde. Mein Wunsch ist nicht mehr nach Deutschland zu gehen, verkaufe so auch dry oder vier Zieler wie du denkst, daß es am besten ist. Die Zieler sollen sogleich verhandelt werden. Wo ich dieses Schreiben vom Amt aus erhalten habe, habe ich mir gleich Land gekauft. Das Angeld von Hunderdt fünfzick Thaler habe ich bezalt, den Rest von zwey Hunderdt Thaler muß ich aufs Spätjahr 1851 vollends bezahlen. Das Land ist in der Nähe von Conrad Kraft im Ritchmond Kaunte. Ich hätte zwar mehr daran bezahlen können, aber ich bin den letzten Sommer in der besten Zeit 10 Wochen krank gewesen an dem Fieber, das hat mich viel Geld gekost und jetzt kann ich nichts mehr verdienen, ich habe auf meinem Land zu arbeiten. Die Volmacht ist den 5. November verfertigt worden.
Wen Du das Geld in Händen hast so schicke es mir auf dem Wechsel nach Neuyork oder Baldemor, wo du die beste Gelegenheit hast und von da aus nach Norwack auf den Bank.
Wertheste Geschwister, weil ich jetzt Gelegenheit hab will ich euch auch ein par zeilet schreiben. Euren Brief den ihr dem Gottlieb Haag mit nach Amerika gegeben habt habe ich mit großer Freude am 28. Juli erhalten. (Der Brief) Er hat mich auch in guter Gesundheit angetrofen. Ihr habt mir auch geschrieben das ihr alle gesund bis auf unsern Bruder Jacob welcher schon das vorige Jahr an der Lungenentzündung gestorben. Schon wieder berichtet ihr auch, das unsere Mutter nach langer Krangheit und schmerzhaftem Leiden gestorben sey….

Erläuterung (inkl.)

  • Die „zugefallenen Güter“ sind die Geld- und Sachwerte, die der Schreiber und seine Geschwister beim Tod der Mutter geerbt haben, sie sind ihnen durch diesen Erbfall „zugefallen“. Da er nicht in Deutschland anwesend ist, hat ihm das zuständige Amtsgericht einen Vermögensverwalter zur Seite gestellt, der seine Interessen vertreten soll. An diesen ist der Brief gerichtet.
  • Zieler sind Schuldbriefe die an einem bestimmten Datum/Ziel fällig werden. Der Vermögensverwalter soll die Schuldbriefe weiterverkaufen, damit der Schreiber schnell zu Geld kommt.
  • Der Schreiber ist Schwabe: „Den Bank“ und „die Zeilet“ sind keine Schreibfehler sondern „schwäbische Grammatik bzw. Schreibweise“. Gemeint sind ein Geldinstitut und Briefzeilen.
  • Der Schreiber lebt in Amerika, spricht aber vermutlich wenig oder schlecht amerikanisch. Daher schreibt er die Ortsbezeichnungen so wie er sie hört: Greenfield Huron Kaunti – Greenfield Huron County, Neuyork – New York, Baldemor – Baltimore.

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